Du bist getauft
Gott sagt Ja zu Dir – zu diesem besonderen Menschen, der Du bist.
Und Du sagst Ja zu Gott.
Erste Schritte
Unabhängig davon, ob Sie sich oder Ihr Kind taufen lassen möchten, vereinbaren Sie zunächst einen Tauftermin mit unserem Gemeindebüro:
04323 2665
Im zweiten Schritt wird sich Pastor Linse bei Ihnen für das sogenannte „Taufgespräch“ melden. In diesem Gespräch können Sie alle Fragen rund um die Taufe stellen. In der Regel wird das Gespräch ca. zwei Wochen vor der Taufe geführt.
Wann und wo?
Die Taufe findet meistens im Sonntagsgottesdienst um 10:00 Uhr in unserer Friedenskirche statt – denn mit seiner Taufe wird der Täufling auch in die Gemeinde aufgenommen und von ihr willkommen geheißen. Die Gemeinde singt und betet für den Täufling, die Taufe wird zum Fest im Gottesdienst.
Eine kleine Taufzeremonie zum Beispiel im privaten Garten ist nach Absprache möglich.
Jeder Zeitpunkt im Leben kann richtig für die Taufe sein.
Ob Baby oder Kind, jugendlich oder erwachsen: Ein Mensch kann immer in die Gemeinschaft aufgenommen werden.
Was passiert?
Das Wasser des Lebens
Der Kopf des Täuflings wird dreimal mit einigen Tropfen Wasser benetzt.
Das Wasser steht dafür, dass Gott Umkehr, Neubeginn und neues Leben schenkt. Dieses Ritual geht zurück auf die biblische Erzählung von Johannes dem Täufer, der Jesus taufte.
Das Wort Gottes
Bei der Taufe erhält jeder Mensch einen eigenen Taufspruch. Dieses biblische Wort begleitet durch das Leben. Der Täufling wird beim Namen genannt, als Zusage Gottes an diesen einen individuellen Menschen – „Ich trage deinen Namen bei mir.“
Das Kreuz
Dem Täufling wird das Kreuzzeichen auf die Stirn gezeichnet. Wie ein Siegel, das sagt: „Du gehörst zu Jesus Christus!“
Das Licht
Die Taufkerze wird entzündet: Das Licht erleuchtet symbolisch den Weg des getauften Menschen mit Gott.
Der Segen
Wer getauft wird, wird gesegnet. Segen ist der Zuspruch Gottes: „Du bist behütet und wirst gehalten, in allen Höhen und Tiefen deines Lebens.“
Kirchenmitgliedschaft?
Grundsätzlich ist jeder Mensch bei der Taufe willkommen.
Die Eltern
In der Regel wird erwartet, dass beide Eltern, die ihr Kind zur Taufe bringen, selbst Mitglied einer christlichen Kirche sind. Denn sie sollen in der Taufe ihr Kind als gute Gabe Gottes annehmen und auch selbst dafür Sorge tragen, dass ihr Kind christlich erzogen wird.
Manchmal gibt es aber nachvollziehbare Gründe, warum ein Elternteil nicht Kirchenmitglied ist und sich dennoch die Taufe des Kindes wünscht. Im persönlichen Taufgespräch können aber alle Fragen geklärt werden.
Die Pat*innen
Das Patenamt ist ein kirchliches Amt. Deshalb wird es in die Kirchenbücher eingetragen. Nur Mitglieder der evangelisch-lutherischen Kirche und Mitglieder einer anderen anerkannten christlichen Kirche können Patin oder Pate werden.
Dies bescheinigt der Patenschein, den das zuständige Gemeindebüro ausstellt und auf Wunsch zuschickt. Die Patenbescheinigung muss bei der Taufe vorliegen. Wer getauft und konfirmiert ist, kann Patin oder Pate werden – und auch, wer sich nach dem Konfirmationsalter hat taufen lassen. Bei der Taufe gibt es in der Regel mindestens zwei Pat*innen.
Wer die Voraussetzungen nicht erfüllt, aber trotzdem eine besondere Rolle bei der Taufe spielen möchte, kann darüber hinaus auch Taufzeugin oder Taufzeuge werden.
Die Taufzeug*innen
Es ist gut, wenn viele Menschen sich mitverantwortlich fühlen für das Aufwachsen Ihres Kindes. Taufzeugen haben zwar kein kirchliches Amt, das in Kirchenbücher eingetragen und beurkundet wird, sind aber bei der Taufe herzlich willkommen.
Warum lohnt es sich, über eine Mitgliedschaft nachzudenken?
Die Entscheidung Mitglied in der Kirche zu sein, sollte nicht nur an einer Hochzeitsfeier festgemacht werden.
Mit dem Geld nicht nur aus der Kirchensteuer werden Angebote der Kirchengemeinden, diakonische Initiativen, Seelsorge, Ausbildung der Pfarrerinnen und Pfarrer, Beratungsstellen und viele andere Angebote wie Katastrophenhilfe und Projektförderung der Entwicklungszusammenarbeit finanziert.
Dank der Kirchensteuer kann ein breites Spektrum an Veranstaltungen und Diensten, die vielen Menschen zugutekommen, angeboten werden. Diese prägen das geistliche, kulturelle und soziale Leben. Kirchenmitglieder helfen der Kirche, damit sie Menschen in allen Lebensbereichen und Lebenssituationen zur Seite steht, ohne erst nach Mitgliedschaft zu fragen.
Damit ist die Kirche eine wichtige Stimme in der Zivilgesellschaft, die für Menschlichkeit ohne Ansehen der Person eintritt.
Taufsprüche
Der Taufspruch ist ein Satz aus der Bibel und kann grundsätzlich frei von den Eltern oder Pat*innen gewählt werden. Dieser Satz kann als Motto und Zuspruch verstanden werden, unter welchem der Täufling ein Leben lang stehen wird. Oft wird er danach ausgesucht, was zum Charakter des Täuflings passt oder er drückt einen Segensspruch aus. Da die Auswahl an Bibelstellen groß ist, gibt es hier [PDF-Datei mit Sprüchen] ein paar Vorschläge von uns. Alternativ können Sie auch unter folgendem Link [https://www.taufspruch.de/step1.php#] in drei Schritten einen passenden Bibelvers finden. Viel Spaß bei der Suche!
Mitmachen!
Damit die Taufe ein unvergesslich schönes Ereignis wird, können auch Sie aktiv mit dabei sein. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich bei der Taufe ihres Täuflings zu beteiligen.
Die Taufschale füllen
Das Wasser spielt in der Taufe eine besondere Rolle. Helfen Sie gerne dabei, es in die Taufschale zu gießen. Hierbei können Sie das Wassergefäß in Ihren Händen halten und somit das Wasser mit Ihren persönlichen Wünschen für den Täufling bereichern. Diese Aufgabe ist für Kinder, Jugendliche und Erwachsene geeignet.
Wünsche/Segensworte aussprechen
Geben Sie dem Täufling persönliche Wünsche und segnende Worte auf den Lebensweg. Ein oder zwei kurze Sätze können den Segen in einen persönlichen Moment zwischen Ihnen und dem Täufling verwandeln. Diese Teilnahme ist für Pat*innen und Taufzeug*innen vorgesehen.
Taufkerze entzünden
Die Flamme der Taufkerze steht als Symbol für das Licht Gottes im Leben des Täuflings. Dieses Licht wird nach der Taufe entzündet und wird den getauften Menschen über den Tod hinaus begleiten. Seien Sie gerne die Person, die diese Flamme entfacht und geben Sie dem Täufling ein immerwährendes Licht mit auf den Lebensweg. Diese Aufgabe ist für Jugendliche und Erwachsene geeignet.
Musik spielen oder singen
Sie können den Taufgottesdienst sehr gerne musikalisch begleiten, sofern dies organisatorisch und logistisch im angemessenen Rahmen durchführbar ist.
Sonstiges
Sie möchten sich auf andere Art an der Taufe beteiligen und haben schon ein paar tolle Ideen? Dann sprechen Sie uns gerne an!