In der Friedenskirchengemeinde dauert die Konfirmandenzeit ca. 2 Jahre. Es gibt zwei Personen, die sich dieser Aufgabe widmen. Im ersten Jahr kümmert sich der Diakon/die Diakonin um die meistens zwei Gruppen. Sie treffen sich wöchentlich für eine Stunde im Gemeindehaus. Nach den Sommerferien übernimmt dann der Pastor die Gruppen.
Früher wurde die Arbeit mit Konfirmanden gern als „Unterricht“ bezeichnet. In unserem Verständnis muss die Arbeit aber weit über das hinaus gehen. Die Jugendlichen kommen oftmals ohne jedes christliche Vorwissen durch die Familien in die Gemeinde. Traditionen, gemeinsam christliche Feste zu begehen oder etwa den Gottesdienst zu besuchen, gibt es kaum noch. Hier fangen wir bei Null an.
Wissensvermittlung kann auf mehrere Arten geschehen. Wir gehen nicht mehr den Weg über Auswendiglernen, Prüfungen und Frontalunterricht, sondern versuchen vielmehr Erfahrungen zu ermöglichen. Wir versuchen den Weg gemeinsam zu gehen, aufzubauen auf den Ansichten, Einsichten und persönlichen Erkenntnissen, die jeder Mensch mitbringt. So kann die Rolle des Lernenden und Lehrenden auch mal ganz schnell wechseln. Wir reden, spielen, gestalten, gucken Filme, nehmen am Gottesdienst teil, machen Fahrten, kochen,… Es gibt viele Möglichkeiten, mit unserem Glauben gute Erfahrungen zu machen. Ziel dieser gemeinsamen Erfahrungszeit ist nicht nur die Kenntnis der Grundelemente unseres Glaubens mit der abschließenden Konfirmation. Bei der Konfirmation werden die Konfirmanden gefragt, ob sie ja sagen zu ihrer Taufe, zum christlichen Weg. Dass in dieser Situation, vor dem Altar, alle bejahen, ist nur verständlich. Uns geht es aber vielmehr darum, dass die Jugendlichen in der Lage sind, sich diese Frage ganz allein in ihrem Herzen zu beantworten.